Die meisten dieser fehlenden Zähne sind durch Parodontose verloren gegangen. Parodontose ist wie die Gefäßverkalkung eine Erkrankung, die schon im frühen Erwachsenenalter beginnt, dann viele Jahre unbemerkt fortschreitet und erst nach einigen Jahrzehnten zu Komplikationen führt. In diesem Fall zu Zahnverlust. Die Ursache des entzündlichen Knochenabbaus sind Bakterien, die sich in Ablagerungen auf der Zahnoberfläche, jedoch unterhalb des Zahnfleischrandes, befinden. Sie sind also für die Zahnbürste unerreichbar. Das ist der Grund, warum es eben meistens nicht ausreicht, seine Zähne selbst gründlich zu putzen oder regelmäßig zur professionellen Zahnreinigung (PZR) zu gehen. Denn auch bei der PZR werden nur die sichtbaren und leicht zugänglichen Oberflächen der Zähne gereinigt, nicht jedoch die tieferliegenden.
Das Zahnfleisch blutet oft, ist geschwollen und stark gerötet. Manche Zähne scheinen länger geworden zu sein. Einzelne Zähne sind locker oder gekippt. Dazu kommt oft noch starker Mundgeruch, der im Umgang mit anderen befangen macht. Das alles sind typische Symptome der sog. Parodontitis (umgangssprachlich oft auch als Parodontose, Paradontose oder Paradentose bezeichnet).
Ein Schwerpunkt unserer Praxis ist die Behandlung der Parodontitis.
Wir helfen Ihnen gerne, wenn Sie davon betroffen sind.
Wenn eine Parodontose bereits entstanden ist, dann besteht die größte Schwierigkeit darin, die unter dem Zahnfleisch liegenden, verkrusteten Wurzeloberflächen vollständig von Bakterien zu reinigen. Schwierig deshalb, weil diese Behandlung nicht unter direkter Sicht, sondern nach Gefühl und nach einer genauen Systematik erfolgen muss. Alle wissenschaftlichen Studien, die es zu dieser Behandlung gibt, kommen zum selben Ergebnis: Der Erfolg der Parodontitisbehandlung hängt maßgeblich von der Erfahrung und der Routine des Behandlers ab. Nicht jedoch von der benutzten Technik. Es ist also weniger wichtig, ob für die Behandlung Handinstrumente oder Ultraschall eingesetzt werden, oder ob zum Beispiel ein LASER benutzt wird. Entscheidend ist die Erfahrung des Behandlers.
Das ist der Grund dafür, dass in unserer Praxis ausschließlich spezialisierte Zahnärzte oder Dentalhygienikerinnen diese Behandlung durchführen dürfen. Denn auf Grund der hohen Spezialisierung erreichen sie dramatisch bessere Ergebnisse als jemand, der diese Behandlung nur selten durchführt.
Wenn Sie eine Parodontose hatten und sie professionell behandelt wurde, dann sind Ihre Zähne leider trotzdem noch nicht auf der sicheren Seite. Denn ein dauerhafter Erfolg hängt entscheidend davon ab, wie regelmäßig die Nachsorge durchgeführt wird. Eine Studie** hat ergeben, dass das Risiko für Zahnverlust nach einer Parodontosebehandlung fünfmal höher ist, wenn die Nachsorge nicht oder nur unregelmäßig in Anspruch genommen wird. Wenn Sie bei uns eine Parodontosebehandlung hatten, dann sorgen wir dafür, dass Sie regelmäßig an Ihre Nachsorgetermine erinnert werden. So können Sie es nicht vergessen.
Keine andere Erkrankung verursacht so viel Zahnverlust im Alter wie die Parodontose. Das Vermeiden oder Heilen des entzündlichen Knochenabbaus bewahrt Sie daher nicht nur vor Zahnverlust, sondern vor all den unangenehmen Folgen, wie schmerzhaften Entzündungen, teuren Implantaten und teurem Zahnersatz. Oder eben vor der Prothese. Je früher Sie mit der Vorsorge beginnen, umso sicherer können wir Ihre Zähne erhalten. Zögern Sie also nicht, die notwendigen Untersuchungen durchführen zu lassen.
Normalerweise gilt: Verlorenen Knochen kann man nicht wieder zurück bekommen. Es gibt jedoch Ausnahmen. In einigen Fällen ist es tatsächlich möglich, durch regenerative Verfahren verlorenen Knochen wieder aufzubauen. Dies erfordert einen anspruchsvollen parodontalchirurgischen Eingriff – dieser erspart Ihnen jedoch im besten Fall das Implantat.
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